"AUF DEMSELBEN PLANETEN ist 2002 auf 16 mm gedreht. Nun ist er im Rahmen der Rettung des deutschen Filmerbes
neu abgetastet, fein farbkorrigiert und am 20.12.2020 um 19 Uhr im Arsenal zu sehen. Ich würde mich sehr freuen, Euch bei der Vorführung wieder zu sehen." Susanne Schüle
https://www.deutsche-kinemathek.de/.../filmspotting-%E2...
"ON THE SAME PLANET was shot in 2002 on 16 mm. Now it has been rescanned, saved as german Film Heritage...
finely color-corrected and can be seen at the Arsenal on 12/20 at 7pm. I would be very happy to see you again at the screening." Susanne Schüle
https://www.deutsche-kinemathek.de/.../filmspotting-%E2...
Auf dem selben Planeten
Einen Film zu machen, das heißt im ursprünglichsten Sinn, mit einem technischen Auge in Beziehung zur Welt zu treten – einen Abstand zu finden, der ein Thema so isoliert, dass man es behandeln kann. Diese Formel auf die eigene Familie anzuwenden, ist ein schier unmögliches Unterfangen. Gerade in dieser Unmöglichkeit offenbart sich die Stärke von Katrin Eissings Film. Sie benutzt die Kamera nicht, um etwas zu zeigen, dessen sie sich sicher ist. Sie benutzt sie als Erkenntniswerkzeug. Sie macht uns damit zu Teilnehmern einer Untersuchung, deren Gegenstand niemanden kalt lassen kann: Auf dem Gebiet der Familie sind wir alle Forscherkollegen, immer auf der Suche nach einer Perspektive, die einen Überblick schafft. Katrin Eißing gibt sich der Illusion eines Überblicks keinen Moment lang hin und verhilft uns zu der Erfahrung, dass die Verstrickung die einzige menschliche Haltung ist, mit der mann seiner Familie begegnen kann. Sie geht mit ihrer Kamera direkt ins Leben, das heißt auch: in den Fehler- wobei dort angekommen das Wort „Fehler“ jeden Sinn verliert, wie sich überhaupt viele Begriffe auflösen, je länger wir diese Reise begleiten. Was ist Erziehung? Schuld? Wir erinnern uns unserer Vorwürfe, Zuweisungen, Ableitungen, unserer mühsam konstruierten Genealogie und die Dinge geraten auf eine schmerzhafte Weise in Bewegung. „Auf dem selben Planeten“ ist das rare Dokument einer authentischen Suche, die wirksam wird, weil unsere Anteilnahme zur Deckung kommt mit der Beteiligung der Autorin. Kein „Film“, der unsere Gefühle wie ein Hirtenhund in die eine erlaubte Richtung treibt, sondern eine Aufzeichnung, die komplex und empfindsam Gefühlen folgt, die über jede Papierentscheidung erhaben sind.
Christoph Hochhäusler 2003



On The Same Planet
To make a film means, in the most original sense, to enter into a relationship with the world with a technical eye – to find a distance that isolates a subject in such a way that it can be dealt with. To apply this formula to one’s own family is an almost impossible undertaking. It is precisely in this impossibility that the strength of Katrin Eissing’s film reveals itself. She does not use the camera to show something she is sure of. She uses it as a tool of knowledge. In doing so, she makes us participants in an investigation whose subject matter can leave no one in the cold: At the field of family, we are all fellow researchers, always looking for a perspective that creates an overview. Katrin Eißing does not give in for a moment to the illusion of an overview and helps us to experience that entanglement is the only human attitude with which one can encounter one’s family. She goes with her camera directly into life, which also means: into the mistake- whereby once there, the word „mistake“ loses all meaning, just as many terms in general dissolve the longer we accompany this journey. What is education? Guilt? We remember our reproaches, assignments, deductions, our laboriously constructed genealogy, and things start moving in a painful way. „On the same planet“ is the rare document of an authentic search that becomes effective because our sympathy comes to coincide with the author’s participation. Not a „film“ that drives our feelings like a shepherd dog in the one allowed direction, but a record that follows complexly and sensitively feelings that are above any paper decision.
Eine Ö-Film Produktion, Frank Löprich und Katrin Schlösser GmbH in Koproduktion ZDF-Das kleine Fernsehspiel Redaktion Christian Cloos; Kamera: Susanne Schüle; Schnitt: Ingeborg Marszalek, Katrin Ewald; Musik: Danuta Gramse-Komposition, Ronny Henseler-Produktion, Friedhelm Kriete, Justin Balk; Mischung Robert Jäger; Produktionsleitung: Sandra Wollgast, Marco Voss; Gefördert durch die: Kulturelle Filmfürderung Schleswig Holstein und die MSH Gesellschaft zur Förderung Audiovisueller Werke in Schleswig Holstein MBH


Alle Fotografien auf dieser Webseite sind als analoge Wand- oder Tafelbilder erhältlich. Sie erscheinen in limitierter Auflage bis zu 12 Stück. Sie werden signiert, auf Barytpapier handabgezogen oder auf finart Papier gedruckt und im Holzrahmen mit Passpartout geliefert.
All photographs on this website are available as analogue wall or panel paintings. They appear in limited editions of up to 12. They are signed, hand-printed on baryta paper or printed on finart paper and delivered in a wooden frame with passpartout.
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